ALGERIEN. 181 beizeiten
nach
dem
Fahrplan
und
den
Preisen
und
belege
die
Vorder-
plätze
im
voraus.
Landesunkundigen
Reisenden
werden
von
den
Beamten
manchmal
auf
eigene
Faust
erhöhte
Preise
abverlangt.
Wenn
man
einen
anderen
Weg
geht
oder
reitet,
kann
man
mit
dem
Kutscher
des
Gepäcks
vereinbaren.
Abseits
der
Landstraßen
und
bei
Bergtouren
sind
Reittiere
zu
emp-
fehlen.
Die
Tiere
werden
meist
von
Eingeborenen
daher
meist
schlecht
gehalten,
aber
ruhig
und
sicher.
Der
arabische
mit
steiler
Rückenlehne
und
hohem
Sattelknopf,
erhöht
bei
ungeübten
Reitern
das
Gefühl
der
Sicherheit,
Sportsleute
werden
für
längere
Touren
im
Lande
einen
englischen
(mulet)
und
Esel
(bourricot)
dient
oft
als
Sitz
eine
Art
Sack,
in
den
man
die
Beine
hineinschiebt.
Für
Verpflegung
des
Treibers
braucht
man
nicht
zu
sorgen,
Führern
Touren
ein
Reittier
(vgl.
S.
XXII).
In
der
Sahara
wird
man
häufig
auf
Kamelen
reiten
müssen.
Man
unterscheidet
das
edle
Trab-
oder
Luxuskamel
(mehara)
und
das
gewöhn-
liche
Lastkamel,
das
stündlich
nur
etwa
4km
zurücklegt,
aber
ebenfalls
selbst
unter
ungünstigen
Witterungsverhältnissen
wochenlang
aushält.
Beim
Trabkamel
sitzt
man
auf
einem
schmalen
Sattel
und
kreuzt
die
Füße
ohne
Schuhwerk
um
den
Hals
des
Tieres.
Auf
dem
breiten
Packsattel
des
Lastkamels
kann
man
im
Herrensitz,
sowie
rechts
und
links
im
Damen-
sitz
sitzen.
Für
Damen
gibt
es
besondere
Sänften
(attatouch).
Beim
Aufsteigen
läßt
man
den
Treiber
setzen,
da
die
Tiere
sich
gern
erheben,
ehe
man
oben
ist.
Im
Sattel
lehne
man
sich,
um
dem
Stoß
des
von
hinten
nach
vorn
aufstehenden
Tieres
zu
begegnen,
erst
rückwärts,
dann
vorwärts
und
halte
sich
an
den
Sattel-
knäufen
fest.
Auch
an
den
eigentümlichen
Gang
der
Kamele
muß
man
sich
erst
gewöhnen.
Als
Kopfkedeckung[Kopfbedeckung]
diene
ein
breitkrämpiger
Filz-
hut
oder
ein
Tropenhelm.
Das
Gepäck
führt
man
am
besten
in
zwei
Satteltaschen
aus
Leder
(gibera)
oder
aus
Teppichstoff
(Preis
bei
den
Ein-
geborenen
vgl.
S.
99.
Es
wird
erwartet,
daß
man
sich
im
Bureau
arabe
sönlich
meldet.
Einzelne
Reisende
mögen
einen
Saharien
oder
Cavalier
du
maghzen
(S.
408)
zur
Begleitung
erbitten,
bisweilen
ist
eine
Eskorte
vorgeschrieben.
Als
Reisegeld
nehme
man
Noten
der
Banque
de
France
oder
der
Banque
de
l’Algérie,
die
jedoch
außerhalb
Algeriens
und
Tunesiens
zurück-
gewiesen
werden,
sowie
das
Gold
der
lateinischen
Kreditbriefe
vgl.
S.
XVI;
neben
der
Compagnie
Algérienne
Reisende
den
Crédit
Lyonnais
in
Paris,
dessen
algerische
selten
vor
Ablauf
einer
Woche
zahlen.
Die
Banken
sind
wie
die
Bureaus
der
Behörden
meist
nur
9-11
und
2-5
Uhr
geöffnet
(die
Kasse
gewöhnlich
nur
bis
3
Uhr
nachm.).
Algier,
Oran,
Hammam
Rhira
und
Biskra
haben
Gasthöfe
ersten
Ranges
mit
dem
üblichen
internationalen
Komfort
und
teilweise
deutschem
oder
schweizerischem
Westen
des
Landes
vielfach
von
Spaniern
lienern
und
Mittag
(6-9
Uhr,
ebenfalls
mit
Wein)
einen
runden
Tagespreis
(5-12
fr.);
das
erste
Frühstück
ist
meist
nur
bei
besonderer
Vereinbarung
einge-
schlossen.
Die
neuerdings
rasch
steigenden
Preise
wechseln
ganz
erheblich
je
nach
der
Saison
und
nach
dem
Auftreten
oder
der
Nationalität
der
Reisen-
den.
Das
lange
Formular
der
Ortsbehörde
ist
sorgsam
auszufüllen.
Die
Betten
sind
fast
überall
vorzüglich,
auch
die
Zimmer
in
den
besseren
Landgasthöfen
ausreichend
sauber.
Über
die
Klosette
der
kleineren
Häuser
wird
oft
ebenso
geklagt,
wie
über
die
lässige
Bedienung
hafte
Entgegenkommen
der
Angestellten
dann
entsprechend
niedriger
als
in
Europa.
Den
Hauptbestandteil
fast
jeder
Mahlzeit
bildet
Hammelfleisch,
das
an
Güte
dem
Rind-
und
Kalbfleisch
überlegen
ist.
An
das
Weizenbrot